Amalgam-Informationen

© PFAU e.V. Karlsruhe, 10 / Teil 2
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Teil 2: Amalgam-Rundbrief 10, Januar 1998 zu Teil 1

 

Buchbesprechung:
Umweltkrank? von Dr. med. Harald Bessler

Christian Zehenter

Nur selten wagen sich Ärzte in Uni-Kliniken mit kritischen Veröffentlichungen in populärwissenschaftlichem Rahmen an die Öffentlichkeit, da sie befürchten, von ihren Kollegen als Panikmacher, Scharlatane oder unkollegiale Geschäftemacher ausgegrenzt zu werden. Um so begrüßenswerter ist es, daß ein Schulmediziner einer Uni-Klinik (Hautklinik, München) - seines Zeichens Facharzt für Dermatologie, Venerologie, Anästhesiologie, Allergologie mit Zusatzbezeichung Naturheilverfahren und Umweltmedizin - kritisch zu Umweltgiften aus seiner fachlichen Sicht Stellung nimmt.

Der Aufbau:
Das Buch beginnt mit einem Überblick über die Umweltgiftproblematik, und deren Rahmenbedingungen (Grenzwerte, Politik, etc.) und der folgenden Bewertung von Risiko und Risikobewußtsein.

Den Großteil des 300seitigen Buches macht ein Umweltgift-Lexikon aus, das als spezielle Teile Informationen für Schwangere, Kinder, Büroangestellte und über Nahrungs- und Trinkwasserbelastung enthält. Die abschließende Zusammenfassung über Therapieverfahren, Tests und Maßnahmen endet mit einer Auswahl von Kontaktadressen für Betroffene. Alle Kapitel sind mit einer Reihe wissenschaftlicher Daten untermauert.

Zum Inhalt:
Daß Bessler kein gewöhnlicher Schulmediziner ist, wird dem Leser durch die klare Parteinahme für die Patienten in vielen Punkten klar: Statt alle Beweislast den Kranken aufzubürden, sollten die großen Alltagsvergifter in Zukunft beweisen müssen, daß all ihre Produkte gesundheitlich harmlos und umweltverträglich sind. (Bessler, 1997, 14)

Allerdings werden Umwelterkrankungen weitgehend mit allergischen Erscheinungen gleichgesetzt oder vermischt, obwohl bei den Betroffenen in der Praxis - insbesondere bei neurologischen Erscheinungen - häufig ganz andere Beschwerden im Vordergrund stehen. Die Vermischung von Allergologie (Allergien) und Toxikologie (Vergiftungen) stellt eine Verharmlosung von chronischen Vergiftungen dar, die symptomatisch völlig anders verlaufen und nicht zwangsläufig durch Beseitigung der Quelle verschwinden.

Der Leser erhält jedoch eine gut verständliche Einführung in die Grundbegriffe der Toxikologie und die Risikobewertung von Schadstoffen. Bessler macht in diesem Rahmen deutlich, daß die Besorgnis gegenüber Schadstoffen nicht nur von deren tatsächlicher Gefährlichkeit, sondern ebenso von dem Bekanntheitsgrad durch Medienberichte und öffentliche Diskussion abhängt. Deshalb wird Asbest oder radioaktive Strahlung durch Atomkraftwerke als gefährlicher angesehen als Rauchen oder Antibiotika aus Schweinefleisch.

Obwohl sehr differenziert über die verschiedenen Interessengruppen in der Schadstoff-Diskussion berichtet wird, erhält der Leser den Eindruck, daß andere Umweltgifte gegenüber Rauchen oder Alkoholgenuß angesichts der Todesraten (Letalität) vergleichsweise harmlos seien. Daß der größte Schaden von chronischen Vergiftungen nicht in Todesfällen, sondern in unterschwelligen neurologischen Erscheinungen (Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Kopfschmerz, etc.) bei Millionen von Bürgern besteht, wird dem Leser unterschlagen.

Das integrierte Umweltgift-Lexikon, das Interessierte und Betroffene von A bis Z lesen sollten, bietet hingegen eine sehr genaue Informationen über Einzelschadstoffe - allerdings nicht über deren relative Gefährlichkeit.

Insbesondere die sehr plausible, kritische Trennung von Naturheilkunde und Alternativ-Medizin von wissenschaftlich gesicherten Verfahren bei der Entgiftung und Diagnose sollte jeder/m Betroffenen, der/die sich in solcher Behandlung befindet, nahegelegt werden.

Im Gesamtüberblick bietet das Buch „Umweltkrank ?" einen sehr differenzierten und eingehenden Überblick über die Problematik aus Sicht des Allergologen und Umweltmediziners. Da ein Großteil der Schadstoffe jedoch als relativ harmlos bewertet wird und der Untertitel „vorbeugen - entgiften - heilen" im Inhalt zu wenig zur Geltung kommt, kann es für bereits Erkrankte nur am Rande ein Leitfaden sein. Eigeninitiative der Patienten - ohne Betreuung durch einen Arzt - wird im Buch fast grundsätzlich verurteilt. Insbesondere Patienten mit hirnorganischer Symptomatik stoßen darin auf wenig Verständnis und praktische Hilfe. Die „goldene Mitte", die der Autor zwischen Schulmedizin und Betroffenen-Interessen beschreitet, muß einerseits als wissenschaftlicher Mut honoriert werden, wird andererseits jedoch dem Ausmaß der Folgeschäden in der Praxis nicht ausreichend gerecht.

Für Allergiker oder Patienten, die sich einen Überblick über die Toxikologie, Allergologie und Einzelschadstoffe verschaffen wollen, stellt das Buch eine hervorragende, interessenunabhängige Information dar.

„Umweltkrank" Dr. med. Harald Bessler, Beltz-Verlag, ISBN 3-407-85722-5, 24,80 DM

 

Kurzberichte

Schweizer Verein Amalgamgeschädigter von Kürzungen betroffen

Da dem Schweizer Verein Amalgamgeschädigter, der seit Jahren für Patienten professionelle Beratung in einer ständigen Geschäftsstelle bietet, ein Großteil der behördlichen Fördergelder gestrichen wurde, steht er vor einem fatalen finanziellen Engpaß, der das Aus für die bisherige Patientenbetreuung bedeuten könnte.

Die Buchautorin und Gründerin Erica Brühlmann-Jecklin gab bekannt, sie werde, falls finanzielle Unterstützung durch die Behörden ausbleibe, erwägen, sich „auf die Bundeshaustreppe zu setzen, bis Verantwortliche sich der Leiden der Amalgamkranken annähmen". (Amalgam-Nachrichten 1/97, S. 13).

 

Amalgam-Tagung in Freiburg, 22.11.97

Am 22.11.97 veranstaltete der BUND unter dem Dach der Umweltakademie Freiburg die Fachtagung „Humantoxikologische Aspekte von Amalgamzahnfüllungen", die ursprünglich bereits für Februar geplant war, jedoch mangels Anmeldungen ausfiel.

Die kontroversen Diskussionen zwischen kritischen Fachleuten und den angereisten Vertretern der Bundeszahnärztekammer und Kollegen konzentrierten sich vor allem auf die Methodik und statistische Verwertbarkeit der Tübinger Amalgamstudie, deren Kritik größtenteils entkräftet werden konnte.

Wissenschaftlich sehr fundierte Fachbeiträge lieferten Dr. J. Zipfel, Analytiker vom BUND - Umweltlabor, Dr. H. Weiß von der Tübinger Arbeitsgruppe (AK Umweltanalytik), Dipl. Biol. K. Mayer (AK Umweltanalytik), Prof Dr. G. Drasch (Uni München), Prof. Dr. S. Halbach (GSF), Ärztin K. Siefert (Uni-Frauenklinik Heidelberg) und Prof. Dr. E. Schöndorf.

Als eindeutiges Ergebnis der wissenschaftlichen Beiträge stand fest, daß Amalgam verstärkt untersucht und weiterhin als wesentliche Gesundheitsgefahr für Patienten und Ursache für Vergiftungen angesehen werden muß. Kein Tagungsteilnehmer vermochte die Studien-Ergebnisse, die insbesondere der Tübinger Arbeitskreis für Umweltanalytik (Tübinger Amalgamstudie) transparent vorstellte, eindeutig zu widerlegen. Paradoxerweise wurde der Amalgam-Studie von Kritikern exakt das vorgeworfen, worauf die Tübinger Wissenschaftler stets selbst hingewiesen hatten: Daß noch weitere, genauere Studien mit staatlicher Finanzierung zur Abklärung der Toxizität von Amalgam notwendig seien. Diese Studien blieben jedoch erwartungsgemäß aus.

Unter diesen Eindrücken verließen die Vertreter der Bundeszahnärztekammer protestierend den Raum, als Prof. Dr. Schöndorf (leitender Staatsanwalt im Amalgamverfahren 1995) gerade über die Zahnarzt-Haftung bei Amalgamgeschädigten sprach.

Dies machte deutlich, worum es Zahnärztevertretern (die sich an sich nicht für Toxikologie interessieren) tatsächlich geht.

 

Verschwindet Amalgam in der Schweiz ?

Wie die schweizer Zahnärztegesellschaft SSO in ihrem offiziellen Mitteilungsblatt „Zähne" im Herbst 1997 schreibt, wird Amalgam in der Schweiz „immer weniger verwendet". Weiter schreibt das Blatt: „Einerseits müssen wegen des Rückgangs der Karies weniger Zähne gefüllt werden, andererseits gibt es heute ästhetisch befriedigendere Füllungsmaterialien, und schließlich trägt auch das Mißtrauen der Bevölkerung gegen das quecksilberhaltige Amalgam dazu bei, daß dies zu einem Auslaufmodell wird." (Verein Amalgamgeschädigter Zürich/SSO, 1997)

Gemäß Umfragen lassen sich mindestens zwei Drittel der Schweizer kein Amalgam mehr legen. Zur Zeit wird, nachdem sich die offizielle Amalgambroschüre des BAG (Bundesamt für Gesundheitswesen) ins Ungewisse verzögert, zwar nicht mit einem Amalgamverbot, jedoch mit dem baldigen Verschwinden von Amalgam vom Markt gerechnet. (Verein Amalgamgeschädigter, Zürich, 1997)

Wie der BUND 1997 mitteilte, wurde bereits an 3 Schweizer Universitäten das Legen von Amalgam aus dem Studium der Zahnmedizin gestrichen, so daß junge Zahnmediziner nicht mehr mit der Illusion in die Praxis gehen, Amalgam sei eine legitime Regelversorgung.

Dies und ähnliche Berichte aus Luxemburg, Schweden, Österreich und dem ehemaligen Ostblock widerlegen eindeutig den Vorwurf deutscher Zahnärzte, die Amalgam-Diskussion sei die Folge einer rein deutschen Massenhysterie.

 

Bücherneuerscheinungen

„Amalgam - Die toxische Zeitbombe" von Dr. Sam Ziff, Bastei-Verlag, 1997, ISBN 3-404-67502-9, 12,90 DM

Eingeweihte kennen dieses Buch bereits aus dem Jahre 1985, als es im Felicitas Hübner - Verlag als eines der ersten amalgamkritischen Bücher deutschsprachig erschien und für Amalgamgeschädigte die Welt veränderte. Dieses Taschenbuch stellt eine völlig neu überarbeitete und erweiterte Auflage des Werkes dar.

 

„Amalgam - Probleme und Lösungen in der naturheilkundlichen Praxis" von Harald J. Hamre, Hippokrates-Verlag,1997, ISBN 3-7773-1247-9, 66,- DM

Das Buch wurde 1993 bereits in norwegischer Sprache veröffentlicht und enthält eine Fülle wissenschaftlicher Grundlagen. Es stellt sowohl für Therapeuten als auch interessierte Laien eine wichtige Quelle dar. (Information aus: „Amalgam-Nachrichten" 1/97 , Verein Amalgamgeschädigter Zürich, S.6)

 

Schadstoffe/Umweltgifte

Krank durch Medikamente: Beispiel Malaria-Prophylaxe Lariam®

Seit einigen Jahren werden Lariam-Tabletten der Firma Roche von Hausärzten und Ärzten an den Tropeninstituten zur Prophylaxe von Malariaerkrankungen bei Reisen in tropische Gebiete verordnet - ungeachtet der unzähligen Meldungen schwerer Nebenwirkungen.

Da im Rahmen der Beratung bereits 4 Fälle aufgedeckt wurden, in denen Betroffene zu Beginn ihrer Erkrankung das Medikament mit dem Wirkstoff „Mefloquin" eingenommen hatten, erhärtet sich der Verdacht, daß es nicht nur während der Einnahme zu neurologischen Nebenwirkungen führt, sondern auch langfristig schwerwiegende hirnorganische Schäden nach sich zieht.

Aus dem Heidelberger Tropeninstitut war zu vernehmen, daß „Lariam" regelmäßig zu „Psychosen" führe und neurologische bzw. psychiatrische Nebenwirkungen durchaus „normal" seien.

Und dies, obwohl die Wirksamkeit des Mittels gegen Malaria angesichts vieler Malaria-Erkrankungen von Reisenden (unter Lariam-Einnahme) äußerst fraglich ist.

Da man mit simplen Vitamin-B-Präparaten, die Malaria-Mücken fernhalten, in ähnlicher Weise Malaria vorbeugen kann, scheint es so, als hätte der Hersteller Roche gegenüber Ärzten erfolgreich ein wenig wirksames, aber extrem gefährliches Medikament wider die Vernunft durchgesetzt.

PFAU hat bereits eine Beschwerde dem Bundesinstitut für Arzneimittel zugesandt, deren Antwort noch aussteht.

Patienten mit ähnlichen Nebenwirkungen dieser und anderer Medikamente können sich weiterhin bei PFAU melden, damit die Fälle nicht nur in den Aktenschränken des Bundesinstituts oder der Hersteller gesammelt werden.

 

Initiative gegen Gift-Projekte des Pharma-Konzerns BAYER

Gegen die unzähligen toxikologisch folgenschweren Projekte des BAYER-Konzerns im In- und Ausland hat die Düsseldorfer Initiative „Coordination gegen BAYER-Gefahren" mehrere Kampagnen gestartet. Dabei fällt ins Auge, daß gerade ein Pharma-Hersteller die Menschen mit Hilfe verschiedenster Schadstoffe therapiebedürftig macht.

Information: Coordination gegen BAYER-Gefahren

Uwe Friedrich
Postfach 15 04 18
40 018 Düsseldorf

 

Umzug des Bundesgesundheitsministeriums wegen Innenraumgiften 1992

Obwohl das Ereignis bereits Jahre zurückliegt, scheint es für eine Kurznachricht kurios genug:

Wie Dr. H. Bessler in seinem Buch „Umweltkrank ?" schreibt, mußte 1992 „die politische Leitung des Bundesgesundheitsministeriums ein gerade neu bezogenes Bürogebäude in Bonn fluchtartig verlassen", nachdem bereits 24 Mitarbeiter unter Kopfschmerz, Schwindel und Müdigkeit litten. Ein Gutachter bescheinigte eine chronische Vergiftung durch Innenraumschadstoffe, genannt „Sick-Building-Syndrom".

Obwohl das Bundesgesundheitsministerium bei der Bevölkerung derartige Gesundheitsschäden durch Innenraumschadstoffe bis heute nie anerkannt oder eingehend untersucht hat, wurden 1992 umgehend neue Büroräume finanziert und eingerichtet.

 

Neues von PFAU e. V.

Rückblick auf 1997

Bernd Giacomelli

Januar Herr Zehenter hat das Ohr am Puls der Zeit: die Tübinger Chemiker stellen die Speichel-Studie auf einer Pressekonferenz in Bonn vor. Zu loben ist die methodische Sorgfalt dieser weltweit größten Studie.
März Einige von uns erleben in München-G. den Vortrag des Dr. Daunderer über Gifte und Psyche. Für Belesene alles im Rahmen der Erwartung. Eine bestimmte therapeutische Frage blieb offen.
April Infostand der SHG am Marktplatz. Russische Ärzte kommen am Stand vorbei und diskutieren über uns. Offenbar sind sie uneins und eine alte russische Diskussion wurde durch uns wieder aufgewärmt!
Mai Vorübergehend haben die „PAIN" in Essen und wir denselben Vorsitzenden. Ein Zusammenschluß hätte organisatorischen Aufwand mit sich gebracht
Juni Am INFO-stand am Marktplatz zeigt sich, daß die Bevölkerung das Thema inzwischen aus vielen Quellen kennengelernt hat und samstags nur noch den Einkäufen nachgehen will. Außerdem treffen wir hier die Zielgruppe nicht: die Schwerbetroffenen bleiben zuhause.
16. Juli Hauptversammlung der SHG. Bei den Wahlen bleibt alles im großen und ganzen, wie es ist. Vorschlag des Vorsitzenden: wir nehmen die „Umweltgifte" in den Namen auf, da man in der Praxis auf viele Ursachen stößt und auch in diesen Fällen helfen will! Neuer Name: Patientenverband für Amalgam- und Umweltgiftgeschädigte PFAU e.V
31. Juli Aufnahme bei TV-Baden, wir bekommen etwa 12 min Sendezeit der Reihe „MEDI TV" zugestanden.
Ende Juli + August keine Treffen mittwochs, aber Notdienst per Telefon
9. September TV-Baden sendet den Dialog über AMALGAM und Selbsthilfegruppe zwischen der Moderatorin und Herrn Giacomelli. Die Gesprächsführung ist so, daß der Inhalt für weite Kreise verständlich bleibt.
September Frau Kischka hat das lang gewünschte Büro gefunden in günstiger Lage in der Innenstadt. Wir werden es teilen mit einer anderen Gruppe und dreimal in der Woche besetzen.

Das ZdF macht in München eine Sendung über Amalgam. Die Geladenen (Herr Zehenter) kommen nicht zu Wort, Toxikologen auch nicht. Gesunde machen verharmlosende Äußerungen. Diese Art von Moderation kann man als Zensur bezeichnen!

11.Oktober Stand in Nürnberg auf der Umweltmesse. Herr Zehenter, Frau Kischka, ½ T. auch Herr Giacomelli. Mit vielen Kontakten am Stand, darunter auch mit Ärzten, haben wir unser Ziel erreicht. Daneben können wir einige Vorträge anhören.
18. Oktober Umzug der Bücher und des PC aus der Wohngemeinschaft in das Büro. Vorhandene hohe Regale kommen uns zustatten.
22. November Humantoxikolog. Aspekte von Amalgam, ganztäg. Seminar der Umweltakademie Freiburg. Teilnahme zu dritt: Herr Zehenter, Herr Rudolf + Herr Giacomelli. Viele kurze Vorträge; in guter Organisation wird ein großes Programm abgespult. Auch die Befürworter kommen zu Wort.
29. November Dr. Ionescu, Spezialklinik Neukirchen, hält auf unsere Einladung einen Vortrag über „Amalgam- und Schadstoffbelastungen bei Allergien" in der Volkshochschule Ettlingen (bei Karlsruhe) DIA -gestützt. Vortrag mit deutlichen Aussagen und in einem Tempo, das die Zuhörer gefordert hat.
Dezember Die Rundbriefe 7, 8 und 9 sind herausgegeben, Nr.10 wird im Dez. redaktionell abgeschlossen. Der Löwenanteil daran ruht wie immer auf Herrn Zehenter's Schultern.

Haben wir was vergessen?

P.S.: Zur Heirat unserer Kassenwartin und Ansprechpartnerin für Betroffene Frau Manuela Steinbrunn, ehemalige Grimm, möchten wir herzlich gratulieren und ihr für ihr Referendariat und vor allem ihre Gesundheit alles Gute wünschen. In 1 ½ Jahren Gesprächen mit Amalgam- und Umweltgiftgeschädigten war sie für viele Patienten eine wichtige Stütze und begleitete sie in den schwersten Zeiten.

 

Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Neurodermitiskranker

Da viele Amalgam- und Umweltgiftgeschädigte unter Neurodermitis leiden und umgekehrt Neurodermitis-Erkrankungen häufig schadstoffbedingt sind, planen der Bundesverband Neurodermitiskranker in Deutschland e. V. und PFAU e. V. einen verstärkten Austausch und Zusammenarbeit.

Mittlerweile weist der Verband Patienten bereits selbst auf Amalgam und Schadstoffe als mögliche Ursachen hin.

Informationen: Bundesverband Neurodermitiskranker in Deutschland e. V.
Postfach 11 65
56 135 Boppard
Tel. 0 67 42 / 8 71 30
Fax. 0 6742 / 27 95

 

Vortrag von Dr. G. Ionescu, Spezialklinik Neukirchen

Am 29.11.97 berichtete Dr. Ionescu, wissenschaftlicher Leiter der Spezialklinik Neukirchen, in einem Fachvortrag für PFAU e. V. über die Bedeutung von Schadstoff- und Amalgambelastungen bei Allergien.

Schwerpunkt des mit wissenschaftlichen Daten untermauerten Vortrags war die Einzelinformation über Schadstoffe, Bewertung deren allergenen und toxischen Potentials sowie Möglichkeiten der Linderung und Heilung.

Dr. Ionescu stellte eindrucksvoll die Therapieerfolge der Spezialklinik Neukirchen bei der Behandlung von Neurodermitis und anderen Hautkrankheiten dar. Er berichtete über teilweise völliges Verschwinden der Symptome innerhalb weniger Wochen.

Die Spezialklinik Neukirchen, deren Patienten bei stationärer Behandlung wie bei jedem anderen anerkannten Krankenhaus mit Kostenerstattung durch die Krankenkasse rechnen können, hat sich bei Allergien und Hauterkrankungen zur regelmäßigen Ansprechadresse für Patienten entwickelt.

Weitere Informationen: Spezialklinik Neukirchen

Krankenhausstr. 9
93 453 Neukirchen
Tel. 09947/280

 

„PFAU-Selbsthilfeliste" als Austausch-Forum für Amalgam- und Schadstoffgeschädigte

Die Infoabende von PFAU (2. + 4. Mittwoch, 20:00 Uhr) haben sich als ein Forum etabliert, in dem Interessierte und Betroffene über ihre Symptome, Bedenken und Probleme sprechen können, ohne als hysterisch, Psychosomatiker oder Simulanten hingestellt zu werden.

Dabei tauschen sie sich über Themen wie Ernährung, gesundes Wohnen oder Erfahrungen mit Therapeuten ebenso aus wie über Entgiftungstherapien, Labortests und Fachliteratur.

Damit sich der Austausch nicht auf die Infoabende (an denen sehr viele Fragen geklärt werden müssen) beschränkt, bietet PFAU e. V. für Betroffene den Eintrag in eine „Selbsthilfeliste" an , die allen Teilnehmern zugesandt wird. So können sich Amalgam- und Umweltgiftgeschädigte direkt austauschen und andere Leidensgenossen mit vergleichbarer Symptomatik als Ansprechpartner finden.

Die „Selbsthilfeliste" für Amalgam- und Umweltgiftgeschädigte enthält neben der Adresse und Telefonnummer eine kurze Angabe zum Krankheitsbild und der Geschichte des/der Betroffenen.

 

Veranstaltungen

Anmerkung: Zu einem Teil der Veranstaltungen sind nur Ärzte/Zahnärzte zugelassen; bitte beim Veranstalter erfragen

26.01.98

Essen

Zahnmetallallergien und der immunologische Nachweis

Haus der Begegnung, Weberplatz 1, 45 127 Essen, Veranstalter: PAIN Essen, Postfach 102923, 45029 Essen

30.-31.01.98

Bad Nauheim

2. Orthomolekular-Jahresbildungs-Kursus

Information: Haus am Park, Ludwigstr. 21, 61 231 Bad Nauheim, Tel. 06032/8942, Fax. 8943

14.- 15.02.98

Kiel

2. Norddeutsches Umweltsymposium „Umweltmedizin für die Praxis"

Veranstalter: AK Umweltmedizin für Ärzte und Zahnärzte

Durchführung/Info: medi-Verlagsgesellschaft, Mattenwiete 2, 20 457 Hamburg, Tel. 040/36 97 67 - 0, Fax. 040/369767-70

04.03.98

Karlsruhe/Ettlingen

Konsequenzen der Tübinger Amalgamstudie

Arbeitskreis Umweltanalytik Tübingen

Veranst/Info: PFAU e. V. Steinstr. 23, 76137 Karlsruhe, Tel./Fax 0721/386404

Ort: Volkshochschule Ettlingen (bei Karlsruhe), Pforzheimerstr. 14 A, 76 275 Ettlingen

7. - 08.03.98

Bad Mergentheim

„Mensch und Umwelt", Fachkongreß

Info: Ökol. Förderkreis MT e.V., Wallgraben 23, 97 990 Weikersheim, Tel. 07934/990653, Fax. 990655

14.03.98

Essen

Elektrische und magnetische Felder - biol. Und gesundh. Auswirkungen

Haus der Technik, Frau Meis, Hollestr. 1, 45 127 Essen, Tel. 0201/1803-344, Fax. 1803-346

19.-22.03.98

Frankfurt

„Schadstoffe in der Umwelt und ihre Wirkungen auf die Gesundheit"

3. Frankfurter Kolloquium

Ingenieur für Umwelttechnik und Bauwesen, Robert-Bosch-Str. 12 A, 63 303 Dreieich bei Frankfurt, Tel. 06103/371055, Fax. 36315

20. - 22.03.98

Lahnstein

2. Baubiologie-Messe

Baubiologie Meyland Bruhn, Heideweg 3, 56 379 Sulzbach, Tel./Fax. 02604/8554

2. - 03.04.98

Oberstaufen-Steibis

5. Interdisz. Kolloquium der MELISA-Study-Group

Info: Dr. Lechner, Grünwalderstr. 10 A, 81 547 München/ Dr. Müller, Isny, Tel. 07562/55 051, Fax. 55 052

18.04.98

Wiesbaden

Vorsymposium Umweltmedizin (Hauptthema Lärm & Elektrosmog)

Ort: Rhein-Main-Halle, Saal 2 B

Anm./Info: Deutsche Ges. für Innere Medizin, Tel. 0611/307946, Fax. 378260

27.04.98

Essen

Naturheilkundliche Zahnmedizin

Prof. Dr. W. Becker

Ort: Haus der Begegnung, Weberplatz 1, 45 127 Essen, Veranstalter: PAIN Essen, PF 102923, 45029 Essen

9. - 10. 05. 98

Bonn-Bad Godesberg

10. „Fit fürs Leben"-Kongreß

Ort: Stadthalle Bonn-Bad-Godesbergm Koblenzer Str. 80, 53 177 Bad Godesberg

Veranstalter/Anmeldung: FitFürsLeben-Messebüro (D. Fuhrmann) , Stendorferstr. 3, 27 718 Ritterhude, Tel. 042 92/81 63 56, Fax. 81 63 29

12. - 14.06.98

Eckernförder

Eckernfördener Therapietage

Veranst.: Seminarinstitut für Mikroökologie

Info: medi-Verlagsgesellschaft, Mattenwiete 2, 20 457 Hambrug, Tel. 040/ 369767-0, Fax. -70

7. - 8. November 98

München,

Forum der Technik

Hautsache

3. Infomesse für Betroffene

Neurodermitis, Psoriasis, Allergie
Sa 10-18:00 Uhr, So 10-16:00 Uhr

 

Aktion „Selbsthilfeliste" (siehe auch)

Fragebogen zum Ausfüllen, für Amalgam- und Umweltgiftgeschädigte, die sich mit anderen Betroffenen austauschen wollen (Angaben werden nur an Teilnehmer der Selbsthilfeaktion weitergegeben).

Unzutreffendes (kursiv) jeweils bitte streichen

Name Straße Wohnort Telefon (ggf. Fax, e-mail)
       

Alter: ______ Beruf (Ausfüllen freigestellt): ___________________________

 

1. Krankheits-Symptomatik und -verlauf

Ich leide seit ____________ Jahren/Monaten unter den Symptomen einer

________________________________________-Belastung/-Vergiftung (z.B. Amalgam)

aufgrund von ____________________________(z.B. beruflicher Umgang).

Die Symptome äußern sich vor allem

O neurologisch/hirnorganisch (z.B. Schwindel, Wahrnehmungsstörungen) und zwar leicht / mittel / stark (unzutreffendes bitte streichen)
O als Schmerzsymptome (z.B. Kopf- oder Muskelschmerzen) und zwar

leicht / mittel / stark

O als Immunschwäche (häufige Infekte) und zwar

leicht / mittel / stark

O als Hormonstörung (z.B. Fruchtbarkeitsstörung) und zwar

leicht / mittel / stark

O im Magen-Darm-Trakt (z.B. Durchfälle, Verstopfung, Unverträglichkeiten) und zwar leicht / mittel / stark
O als Allergie-Anfälligkeit (z.B. gegen Nahrungsmittel, Tierhaare, Staub) und zwar leicht / mittel / stark
O psychisch (z.B. mit Depression, Todesangst, Einsamkeit) und zwar

leicht / mittel / stark

O durch andere Symptome:________________________________________________________

 

2. Amalgam/Zahnmetall-Entfernung

O Ich hatte / habe ________ Amalgam-Füllungen im Mund
O Ich hatte / habe noch folgende andere Materialien/Herde im Mund:

_____________________________________________________________

O Ich habe mein Amalgam / ______________(anderes Material) vor ____________ Jahren / Monaten entfernen lassen.

 

3. Besserung

Es ist bisher O keine   O eine leichte   O mittel   O starke   O vollständige Besserung eingetreten.

 

4. Folgende Tests belegten bei mir eine Vergiftung/erhöhte Belastung

O DMPS-Test   O Speicheltest   O Elektro-Akupunktur (EAV)
O ärztliche Untersuchung (Anamnese, etc.)
O sonstige (z.B. bei Heilpraktikern): ______________________________________

 

5. Ich führe eine / keine Entgiftung durch; wenn ja, mit

O DMPS
O DMSA
O Nahrungsergänzungsmittel (Vitamine, Mineralien, etc.) und zwar

__________________________________________________________________

O Sonstige Therapien: _________________________________________________

 

6.

O Ich werde von einem Arzt / Heilpraktiker betreut und zwar von ____________________________ in __________________________________
O Ich führe die Entgiftung und Tests selbst durch
O Keine Entgiftung

 

7.

O Ich suche noch nach geeigneten Behandlungs-Möglichkeiten und Therapeuten
O Ich habe bereits ausreichend / teilweise geeignete Möglichkeiten gefunden.

Ich bin damit einverstanden, daß meine Angaben anderen Betroffenen mitgeteilt werden, die ebenfalls an der Selbsthilfe-Aktion teilnehmen. Sie unterliegen ansonsten dem Datenschutz.

 

Datum,_____________________ Unterschrift, ___________________________________

Im Austausch mit anderen Betroffenen sollen alle Ansichten und Erfahrungen gleichberechtigt und unabhängig von eigenen Vorstellungen zur Geltung kommen. Zuhören ist die wichtigste Selbsthilfe !



Beitrittserklärung:

Hiermit beantrage ich die Mitgliedschaft des Patientenverbandes für Amalgam- und Umweltgiftgeschädigte PFAU e.V., die jederzeit kündbar ist, und erteile hierzu eine Einzugsermächtigung über den Jahresbeitrag von

O 50,- / O _______ (höherer Betrag) von meinem Konto bei:

Kreditinstitut: _____________________________________________________________

BLZ: ___________________________ Konto-Nr.:_________________________________

O Ich überweise den Betrag jährlich (statt Einzugsermächtigung).

Mitglieder erhalten automatisch den Amalgam-Rundbrief (4mal jährlich), Einladungen zu Veranstaltungen (auch Mitgliederversammlung) und haben Zugriff auf aktuelle Informationen.

Adresse:

Name:____________________________ Straße:_________________________________

Wohnort:_____________________________ Telefon:____________________________

 

Datum:_______________________ Unterschrift:_______________________________




Informationsbestellung

Hiermit bestelle ich _____ Exemplar(e):

O Infoheft „Vergiftet durch Amalgam", Neuauflage, 1997, 15,- DM (inkl. Versand)

O Infomappe Amalgam, Materialsammlung (Studien, Urteile, etc.), Okt. 1997, 30,- DM (inkl. Versand)

  sehr nützlich für Verfahren mit der Krankenkasse oder vor dem Sozialgericht

O Amalgam-Rundbrief-Abonnement (1 Jahr), 30,- DM

Den Betrag von __________ habe ich überwiesen / lege ich bei.

 


Impressum

Herausgeber/Redaktion:

Christian Zehenter

Patientenverband für Amalgam- und Umweltgiftgeschädigte - gemeinnütziger Verein

Steinstr. 23, 76133 Karlsruhe

Tel./Fax. 0721/386404

 

Autoren dieser Ausgabe:

Bernd Giacomelli, Im Eichheck 8, 76327 Pfinztal, Tel. 07240/7544

Prof. Dr. Erich Schöndorf, Fachhochschule Frankfurt, Nibelungenplatz 1, 60 318 Frankfurt

Karin Siefert, Ambulanz für Naturheilkunde, Universitätsfrauenklinik, Voßstr. 9, 69 115 Heidelberg

Verein Amalgamgeschädigter Zürich, Postfach, 8023 Zürich, Tel. 01/252 53 03

Renate Wegener, Forststr.15, 72285 Pfalzgrafenwesler, Tel. 07445/81315

Christian Zehenter, PFAU e. V., Steinstr. 23, 76133 Karlsruhe, Tel./Fax. 0721/396404

Jahresmitgliedsbeitrag: 50,- DM (Rundbrief wird automatisch zugeschickt)

Amalgam-Rundbrief-Abonnement: 30,- DM jährlich

Erscheinungsweise: vierteljährlich

Einzelpreis (kein Versand): 5,- DM

Auflage: 500

Bankverbindung:

Sparkasse Karlsruhe, BLZ 660 501 01, Konto-Nr. 10 24 22 87

Spenden und Beiträge steuerabzugsfähig

Beitritte und Abonnements sind jederzeit kündbar

Infotreffen: 2. und 4. Mittwoch des Monats, 20:00 Uhr, Steinstr. 23, 76133 Karlsruhe

Telefonische Information unter 0721/386404

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